Die Mitglieder der Volkswagen Konzern- und Markenvorstände diskutierten heute beim Standortsymposium in Emden gemeinsam mit dem Werkmanagement und den Betriebsräten über die Entwicklung des Standorts. Die Manager und ihre Mitarbeiter präsentierten die aktuellen Projekte und Aktivitäten sowie die erreichten Fortschritte und gaben einen Ausblick auf die Herausforderungen der nächsten Jahre. Viel vorgenommen hat sich das Werk in puncto Energieeffizienz und ökologischer Fertigung sowie bei der Ergonomie.
Hubert Waltl, Mitglied des Markenvorstands Volkswagen Pkw für den Geschäftsbereich Produktion und Logistik, machte zu Beginn deutlich: „Ich bin stolz auf das hervorragende Produktionsergebnis, das die Emder Mannschaft hier am Standort im vergangenen Jahr erreicht hat. Wir verlassen uns auch weiterhin auf unseren erfolgreichen Standort an der Nordseeküste.“
Werkleiter Jens Herrmann betonte: „Mit über 265.000 gefertigten Fahrzeugen haben wir 2011 eines der besten Produktionsergebnisse überhaupt erzielt. Das ist vor allem das Verdienst unserer Topmannschaft. Damit wir auch in Zukunft unsere Ziele erfolgreich umsetzen können, werden wir die ergonomische Gestaltung der Arbeitsplätze weiter vorantreiben. Neben der Ergonomie, der ökologischen Fertigung, der kontinuierlichen Verbesserung der Prozesse und der Produktivität ist und bleibt die Qualität für uns das Top-Thema.“
Der Betriebsratsvorsitzende Peter Jacobs hob die wichtigen Weichenstellungen für die Zukunft der Belegschaft hervor: „Mit der Investition in den neuen Karosseriebau haben wir einen Meilenstein in Sachen Standortsicherung gesetzt. Nun wollen wir erreichen, dass die technischen Voraussetzungen für ein viertes Standbein geschaffen werden und so die Beschäftigten und ihre Familien weiterhin sorgenfrei in die Zukunft blicken können. Aber nicht nur das: Mit unserer Solargenossenschaft wollen wir weitere und vor allem nachhaltige Schritte zur Think Blue. Factory. unternehmen.“
Neben den Vorträgen informierten sich die Teilnehmer in einer umfangreichen Technikausstellung über die Innovationen am Standort Emden. An 18 Informationsständen gaben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Einblicke in aktuelle Projekte und präsentierten Maßnahmen zur Verbesserung von Qualität, Produktivität sowie zur Energieeffizienz.
Zu den vielfältigen Ergonomie-Projekten, die in den vergangenen Wochen umgesetzt oder begonnen wurden, gehören die Hebehilfe für die Hintersitzlehne in Halle 7, der automatische Frontendeinbau sowie die automatische Kommissionierung der Batterie. Letztere ist eine Kooperation zwischen Emder Planung und Auszubildenden unter dem Motto „Lernen am echten Auftrag“. Insbesondere die installierten Hebehilfen wirken entlastend für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Verschiedene ergonomische Maßnahmen in den Kommissionierbereichen verbessern die Arbeitsbedingungen und steigern die Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten.
Als Praxisbeispiele für die Schonung natürlicher Ressourcen und der Umwelt wurden die bedarfsgerechte Lüftung in der Halle 7, der Einsatz von LED-Leuchtmitteln sowie Innovationen in der Werkstruktur, zur Einsparung von Energie und Reduzierung von CO2-Emissionen vorgestellt und mit der Nutzung von oberflächennaher Geothermie wird im neuen Karosseriebau im Sommer gekühlt und im Winter geheizt.
So geht es bei der bedarfsgerechten Lüftung darum, die jeweilige Lüftungsanlage immer an den aktuellen Bedarf der Produktionshalle anzupassen. Dazu wurden zahlreiche Raumluftsensoren, welche die aktuelle Temperatur und Luftqualität messen, in der Halle installiert. Die Lüftungsanlage wird mithilfe der Regelung und Sensorik bedarfsgerecht herunter- oder hochgefahren und sorgt so für den erforderlichen Luftaustausch. Durch diese vollautomatische, bedarfsgerechte Regelung werden Einsparungen beim Strom- und Erdgasverbrauch der Halle 7 erzielt und die Geräuschemissionen reduziert. Durch ein verbessertes Energiemanagement, die Reduzierung des Energieverbrauchs und den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien ist das Emder Werk auf dem Weg zur Think Blue. Factory.
Im Werk Emden werden die Passat Limousine sowie exklusiv der Passat Variant und ab 2012 der Passat Alltrack sowie der CC gefertigt. Im Jahr 2011 liefen hier mehr als 265.000 Fahrzeuge vom Band. Rund 1,25 Mio. Konzernfahrzeuge wurden in 2011 über den Emder Hafen im- und exportiert.