Der Volkswagen Konzern hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres trotz widriger konjunktureller Rahmenbedingungen und der sich verschärfenden Finanzkrise bei Auslieferungen, Umsatz und Gewinn zugelegt. Das Operative Ergebnis wurde deutlich um 15 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro verbessert. Nach Steuern übertraf Europas größter Automobilhersteller das Vorjahresergebnis um 28,5 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. „Volkswagen hat sich in einem schwierigen Umfeld bislang gut geschlagen. Mit seiner jungen und umweltfreundlichen Modellpalette, einer flexiblen Produktion, soliden Finanzen und einer herausragenden Mannschaft steht der Konzern auf einem festen Fundament“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen Aktiengesellschaft, Prof. Dr. Martin Winterkorn, am Donnerstag bei der Vorlage der Neunmonatszahlen.
Die Umsatzerlöse kletterten im Zeitraum Januar bis September um 5,5 Prozent auf 85,4 Milliarden Euro. Die Auslieferungen steigerte der Volkswagen Konzern auf 4,8 Millionen Fahrzeuge und übertraf damit den Vorjahreswert um 3,9 Prozent. Der weltweite Pkw-Marktanteil erhöhte sich damit auf 10,1 (9,6) Prozent.
Die Marke Volkswagen Pkw steigerte das Operative Ergebnis um 37 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Volumensteigerungen und Produktkostenoptimierungen konnten die Belastungen aus der ungünstigen Wechselkurssituation mehr als ausgleichen. Ebenso führten bei Audi Verbesserungen beim Absatz sowie bei den Produktkosten zu einem auf 2,1 (1,8) Milliarden Euro gestiegenen Operativen Ergebnis. Die darin enthaltenen Werte der Marke Lamborghini entwickelten sich ebenfalls positiv. Škoda erwirtschaftete ein Operatives Ergebnis von 455 (526) Millionen Euro. Eine anhaltende Ergebnisbelastung stellten die ungünstigen Wechselkursverhältnisse der tschechischen Krone dar. Bei Volkswagen Nutzfahrzeuge führten ein um 10,5 Prozent höherer Absatz sowie Produktivitätssteigerungen und Kostenoptimierungen zu einem nahezu verdoppelten Operativen Ergebnis von 283 (148) Millionen Euro. SEAT verzeichnete ein Operatives Ergebnis von -30 (-12) Millionen Euro. Hier machte sich insbesondere die kritische Situation auf dem spanischen Pkw-Markt bemerkbar. Die Marke Bentley erzielte ein Operatives Ergebnis von 82 (107) Millionen Euro. Erneut einen wichtigen Beitrag zum Ergebnis des Konzerns leistete der Volkswagen Finanzdienstleistungsbereich mit einem stabilen Operativen Ergebnis von 744 Millionen Euro. Erstmals wurde Scania als neunte Marke im Konzern konsolidiert. Volkswagen hatte am 22. Juli 2008 seinen Anteil der Stimmrechte an Scania auf 68,6 Prozent erhöht.
Auch nach dem Erwerb der Scania-Anteile lag die Netto-Liquidität im Konzernbereich Automobile per Ende September mit 11,8 Milliarden Euro auf einem hohen Niveau. Aufgrund von Investitionen in neue Fertigungsstandorte und vor allem in Modelle, die dieses und im kommenden Jahr auf den Markt kommen, stieg die Sachinvestitionsquote auf 4,9 (3,6) Prozent.
Für das laufende Jahr geht der Vorstand unverändert davon aus, bei Auslieferungen, Umsatz und Operativem Ergebnis die Werte des Vorjahres zu übertreffen. „Wir bestätigen unsere Prognose für 2008, auch wenn sich die Rahmenbedingungen der Weltwirtschaft und der Automobilindustrie in den vergangenen Monaten drastisch verschlechtert haben“, betonte Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch. Der Volkswagen Konzern profitiere in der gegenwärtigen Situation von seiner hohen