Die Volkswagen Financial Services AG steigerte im Geschäftsjahr 2010 ihr Ergebnis vor Steuern um 57 Prozent auf den Rekordwert von 870 Mio. Euro. Der Ergebnisanstieg ist insbesondere auf höhere Volumina sowie gesunkene Refinanzierungskosten zurückzuführen. Die Bilanzsumme wuchs um 8,4 Prozent auf 65,3 Mrd. Euro. „Wir haben während der Krise unsere Chancen erfolgreich genutzt. Unser gutes Vorsteuerergebnis konnte dabei im Wesentlichen aus unserem Kerngeschäft generiert werden. Das operative Ergebnis lag entsprechend bei erfreulichen 720 Mio. Euro“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen Financial Services AG, Frank Witter, anlässlich der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt am Main.
Neuverträge steigen trotz schwieriger Rahmenbedingungen
Die Zahl aller Neuverträge stieg im Jahr 2010 – trotz des Auslaufens staatlicher Konjunkturprogramme – um 4,1 Prozent auf 2,23 Mio. Der Gesamtvertragsbestand erhöhte sich um 1,9 Prozent auf 6,14 Mio.
Kundenfinanzierungen: Forderungsvolumen steigt signifikant
Die Zahl der Neuverträge in der Kundenfinanzierung konnte mit rund 1,09 Mio. auf dem hohen Vorjahresniveau gehalten werden. Der Vertragsbestand stieg um 1,0 Prozent auf 2,84 Mio. Das Forderungsvolumen erhöhte sich um 14,7 Prozent auf 30,5 Mrd. Euro.
Die Forderungen gegenüber Konzernhändlern stiegen um 5,2 Prozent auf 8,8 Mrd. Euro.
Leasinggeschäft wächst deutlich
Die Zahl der Neuverträge im Leasinggeschäft stieg um 12,5 Prozent auf 431.000. Der Vertragsbestand erhöhte sich um 1,7 Prozent auf 1,12 Mio.
Die Forderungen sanken um 2,1 Prozent auf 13,6 Mrd. Euro. Die Vermieteten Vermögenswerte verzeichneten hingegen einen Zuwachs von 35,7 Prozent auf 5,0 Mrd. Euro. Hinter dem Begriff „Vermietete Vermögenswerte“ verbirgt sich das Leasinggeschäft, bei dem die Volkswagen Leasing GmbH, im Rahmen ihrer Restwertabsicherungs-programme, der Händlerschaft das Restwertrisiko abnimmt.
Versicherungsbereich: Bestand auf 2,19 Mio. gestiegen
Der Bestand an Versicherungsvermittlungs- und Serviceverträgen erhöhte sich um 3,2 Prozent auf 2,19 Mio. Die Zahl der Neuverträge konnte um 6,4 Prozent auf 717.000 gesteigert werden.
Einlagen: neue Rekordhöhe
Das Einlagenwachstum der Volkswagen Bank GmbH erreichte zum Jahresende mit einem Volumen von 20,1 Mrd. Euro eine neue Rekordhöhe. Das entspricht einem Plus von 3,1 Prozent. Zum 31. Dezember 2010 wurden mehr als eine Million Direktbankkunden betreut. Ein Plus von 8,0 Prozent. Die Volkswagen Bank direct gehört damit weiterhin zu den Größten ihrer Branche.
Ausblick 2011
Der Vorstand der Volkswagen Financial Services AG erwartet für das Geschäftsjahr 2011 eine deutliche Volumensteigerung in den weltweiten Wachstumsmärkten. In saturierten Märkten wird hingegen eine moderate Steigerung erwartet.
Des Weiteren geht der Vorstand der Volkswagen Financial Services AG davon aus, dass das Ergebnis vor Steuern – bei nur leicht steigenden Refinanzierungskosten und im Verbund mit weiter sinkenden Risikokosten – über dem Niveau des Jahres 2010 liegen wird.